möwen
mögen
manchmal
meerferne
metropolen

abgestürzt

Nur Meter vor der Haustür

Den kleinen Braunen beim Mümmeln zusehn

Da kommt ein Schmetterling
gefärbt wie eine Honigwaffel
der setzt sich
- mein Rock ist weiß -
mir in den Schoß

Nur einen Augenblick

Fliegt eine Runde

Kehrt zurück
und küsst mich zärtlich auf die Nase

Und im Grase nur drei Schritte weiter Gewimmel
Heiratsameisen fliegen los

nicht das fliegen!
das lernte ich ums jahr
und flugstunden zahlt man mit herzblut

nur wenig mehr die perspektive
puppenhäuser windschiefe
betrachten kinderspiele anmut

die leichtigkeit die
verlorenheit ohne luft
zerbrechlich knochenhohl und gut

kopfaugen
hornzorn
die krähen hier
im park
die ganz jungen
tragen diesjahr weiße federn

an einem tag, der sich anfühlt
als ob ein kreis sich geschlossen und rund geworden
einer von vielen
aber so rund und glatt und kieselig
und sonnenwarm im handteller...

ein mops kam in die küche
und stahl dem koch ein ei
da nahm der koch den löffel
und schlug den mops zu brei
da kamen viele möpse
und gruben ihm ein grab
drauf setzten sie nen grabstein
auf dem gestanden hat: ein mops...

ein mops kam in die küche
und schlug den koch zu brei
da kamen viele möpse
und jeder aß ein ei

ein mops kam in die küche
der koch das war ein ei
da kamen viele möpse
und schlugen es entzwei
da kamen viele köche
mit eiern vor sich her
die trugen sie auf löffeln
und das ist ganz schön schwer

ein mops kam in die küche
und stahl dem koch ein ei
da kamen viele möpse
und schlugen ihn zu brei
da nahm der koch den löffel
und grub dem mops ein grab
drauf setzte er den löffel
ein ei das war der sarg

ein mops kam in die küche
und grub dem koch ein grab


(das passiert, wenn ich mit dem fahrrad morgens zur arbeit fahre)

die amseln die warnen schon nicht mehr
als harmlose erbekannt
blaumeise landet auf dem achtlos hingehaltenen zeigefinger, pickt eine raupe aus dem nagelbett und tschilpt ihren mutschrei laut
kleine fellbündel kaninchen arglos überrumpelt großäugig erst und dann gras mümmeln wieder
durch die rosenhecken dahin und samtige hummeln mit dem fingerrücken streicheln
hier eine blüte benäseln
dort ein leeres schneckenhaus sammeln

eine herabgefallene feder und noch eine
elsternschimmernd gescheckt und drosselfleckig
hier und da angesteckt
und langsam werden es viele
wie ein kokon eingesponnen
seidig weich
und warm plusternd
sonne

so wartet sich die zeit wohl

das bild ist von rin colabucci, ich stieß über google darauf, fühlte mich getroffen und hab ihr geschrieben. sie versteht mich als eine poetin (!) und freut sich und mit viel einverständnis darf ichs hier veröffentlichen. folgt dem link und seht euch ihre bilder an, sind es wahrlich wert. thank you very much!!!

die krähen.
ich glaube, die krähen werden immer größer.
bis schwarze schwingen den himmel ganz zu verdunkeln vermögen.
die gigantische aprilsturmkrähe.