wacholderbeeren

Wenn der holde Frühling lenzt...

Wenn der holde Frühling lenzt
Und man sich mit Veilchen kränzt
Wenn man sich mit festem Mut
Schnittlauch in das Rührei tut
kreisen durch des Menschen Säfte
Neue ungeahnte Kräfte -
Jegliche Verstopfung weicht,
Alle Herzen werden leicht,
Und das meine fragt sich still:
"Ob mich dies Jahr einer will?"


Friederike Kempner (1836--1904)

titel

mist der titel ... polly derzeit vielpolly-tusse - also viel vor allem die zeiger stehen immer noch auf konsum. - kreative energien gebündelt auf drogerieprodukte. polly sonst? vor allem viel poly, meint viel "viel" (volksmund: allround). aber auch viel wie sagt man liebe. und das ist wahrlich, weshalb auch kein bisschen verzweiflung mich drängt, sondern höchstens ein wenig nostalgie. immer noch kann es nicht so fließen, weil das hier alles voller hemmnisse läuft und das ist wie es ist, daher auch die zig und zwanzig neuanfänge gestrandet, weils alles eins ist und alles wiederholt. und ich weiß, viele sind nicht mehr da und ich weiß, dass das nicht mehr so wird aber ich war froh hier und beim umzug habe ich briefe gefunden und karten und wollte einfach mal danke sagen. weil kommentare und e-mails kamen, die das polly-herz anfüllten. also dir, feiner mensch, weil du das liest und dich fragst, was die pollytante nu wieder meint. genau. das.

...

Seit Tagen eine Wespe in der Wohnstatt. Einmal sie hinaus eskortiert. Ist wieder da. Oder eine neue. Habe ihr erklärt, dass ich die Miete zahle und dass sie bleiben darf, aber sich ruhig zu verhalten hat. Wo ich grad drüber schrieb, ist sie wieder raus. Gassi gehen?

Natürlich gibt es noch viele Dinge, über die zu schreiben wäre - wenn auch nichts Welterschütterndes .. wenns nicht so pychologisch beängstigend wäre, erfände ich mir mit-autorinnen. die möchtegern-toughe sport-polly, die kaufsüchtige polly-tusse ... die kulinaripolly, die nörgel-polly und die in kaninchenstarre aufs konto starrende schreib-polly. nicht zu vergessen ...

...

so langsam regt sichs wieder ... nur welchen pfad durchs gewucher schlag ich mir frei?

den richtung großbuchstaben? Oder doch die andere Richtung?
Schlag ich mich ins lyrische Dickicht oder folge ich der Strickliane auf der suche nach selbstverschönerung und wertsteigerung mittels konsum--- möglichst mit merchandising und verkaufsplattform per Klick? Oder, geht auch, lege ich dritt und viertresidenzen - nein viert und fünft - an, um jeder der kaleidoskopollyiesken facetten eine präsenz zuzuordnen? wanderschaft, geld und es ausgeben, nahrung herstellen und verzehren. sinnesdinge und Selbstbeweihräucherungsversuche.

Bastel ich mir nen Würfel? Universaldilettantismus als Lebensgrundlage. Alles in einem? Zielgruppen-Anarchie.
mit kommentaren oder doch ohne ... sollte ich wohl doch neu beginnen woanders? Aber es sträubt sich, ist doch alles eins bin doch alles ich, warum zerhackstückeln die wunderbare vielheit ...

frohes fest

...

bunt sind schon die wälder, apfelzeit, kreuzspinnen, nebelbäh. sensemann, wie das wuchert. warum mäht denn keiner mal das zeitrasen!

zuflucht

absage von dem, was ich für meinen traumjob hielt. war wohl doch wieder nichts mit bestimmung und nun: reihenweise nicht erfolgte begegnungen allein auf einem heimweg. lauter vorbeivorbeivorbei durch die scheiben der bahn. das erste mal (der freuer) aussteigen und hinterherlaufen und winken und rufen - erwogen. nicht getan. weil ich nicht ermessen konnte, welches sich schlechter anfühlen würde. der vergangenheit hinterherlaufen oder an ihr vorbeizufahren und ...
dann in hundertmeterabstand achderwardoch und achdieistdoch und in der nächsten bahn dann ein unauffälliger zeitungsleser im legeren businesslook und seltsam verdrecktem nylontäschchen - mit analogem dreck auf der schulter ... wenig dezentes souvenir eines vogeltiers. als die bahn dann hielt, sah ich noch im halbprofil meine letzte schwärmerei mit wehendem mantel. war gerade aussgestiegen. wir standen eine halbe stunde unterm eigelstein.

nun muss ich meine zuflucht nehmen, das aufzuschreiben, auch wenns nicht verständlicher wird, was mir wenn mitgeteilt werden soll. leben vorbei an mir? ich daran vorbei? oder nur: gut gemacht. vorwärts gehen?
wir wissens im grunde: nichts. dinge geschehen. ob man hinschaut oder nicht. nur, wenn man hinschaut, sieht man sie eben auch. also: manche jedenfalls.

federlassen

elf kilogramm. körpermasse sind nicht mehr an mir. nicht nachgedacht hab ich darüber, wohin die eigentlich sind. in wärme und energie. ändern sich dadurch dinge? ja. über kurz oder lang werde ich mir die haare schneiden.

...

manchmal denk ich ich will wieder nicht nur sondern auch.
will wieder wie früher war. aber. wir reden über schwarze löcher. und dann fällt mir wieder ein dass das eben dazu gehört.
das handeln, das kommt hier wenig zutage und das ist nicht lebensnah daher. und weil gerade alles leben so lebensknappdranvorbei ist wär es vermessen, sich weiland noch weiter zu fernen gar.

...

wievielmal vorbeigeschrappt
wieder eine runde gerannt und am selben ort sonnenwendenspäter plötzlich zum resümee im abendlicht mich eingefunden. müd und zu recht beschimpft, mich so eingebunden... ist nicht richtig. mir steht ein leben zu. ein volles. es muss nicht jetzt sofort und vielleicht auch noch nicht gleich, aber es gilt und es wird: EINGEFORDERT!

mäusemelken

selbstzweck und andere vergeblichkeiten

rumpelstilzchen?

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neunuancen

hihi, wie witzig. erst...
hihi, wie witzig. erst gestern in der u-bahn ertappte...
Peach - 2010-03-21 17:45
hallo pollykrohm, gesichter...
hallo pollykrohm, gesichter die in uns etwas bewegen, denken...
spiritchild - 2010-03-08 11:00
muss ja
muss ja
katzenbeisser - 2009-09-10 16:53
ja, ich find's auch ätzend. aber...
ja, ich find's auch ätzend. aber trotzdem geht mir...
Chikatze - 2009-09-02 23:13
ja klar ...
wenn man dann misstrauisch sagt: das willst du doch...
pollykrohm - 2009-09-02 18:26
au contraire
Hier spricht ein Verfechter dieser Frage, die mir im...
guapo - 2009-09-02 18:05

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Zuletzt aktualisiert: 2012-03-15 19:03

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