memento mori
die hoffnung
flattert um mich herum
und findet heute keinen platz, um
sich nieder zu lassen, zu setzen.
denke nur an die falter, die zu eulen aufgezogenen
grünraupen im winter, im letzten.
die gründlich verzogenen,
die zu früh puppten im warmen raum.
moral:
es war nie eine frage der zeit, sondern eine der warmhaltung?
oh parzival.
flattert um mich herum
und findet heute keinen platz, um
sich nieder zu lassen, zu setzen.
denke nur an die falter, die zu eulen aufgezogenen
grünraupen im winter, im letzten.
die gründlich verzogenen,
die zu früh puppten im warmen raum.
moral:
es war nie eine frage der zeit, sondern eine der warmhaltung?
oh parzival.
pollykrohm - 2006-01-16 21:18 | in: granatapfelkerne
verisimilitude - 2006-01-16 21:55
der letzte satz bohrt sich in die müdigkeit, wird mich richtung schlaf begleiten
antworten
siam lynx v. (Gast) - 2006-01-17 13:56
o.m.g. die Warmhaltung
Damit triffst du vermutlich das Herz. Ein ähnlicher Gedanke geht mir seit paar Wochen durch den Kopf, aber ich hab ihn nicht so fassen können.
In einem anderen Kontext ging es bei mir um die Entwicklung von Fähigkeiten, was man dazu braucht. Ich kam zu dem Schluss, dass es nicht etwa ein linearer Reifeprozess ist (zB weniger Angst, je älter man wird), sondern dass es tatsächlich etwas mit Nestern zu tun hat. Dem entspricht meiner Auffassung nach die Warmhaltung. Fähigkeiten können erkalten. Dann glaubt man, sie seien verlernt oder gar verloren!
Einen lieben Januargruß von mir von auffe Arbeit. Wir sehn uns nicht die letzte Zeit, liegt wohl auch daran, dass ich infolge Umzugs kaum noch online bin.
Denke aber an dich..
In einem anderen Kontext ging es bei mir um die Entwicklung von Fähigkeiten, was man dazu braucht. Ich kam zu dem Schluss, dass es nicht etwa ein linearer Reifeprozess ist (zB weniger Angst, je älter man wird), sondern dass es tatsächlich etwas mit Nestern zu tun hat. Dem entspricht meiner Auffassung nach die Warmhaltung. Fähigkeiten können erkalten. Dann glaubt man, sie seien verlernt oder gar verloren!
Einen lieben Januargruß von mir von auffe Arbeit. Wir sehn uns nicht die letzte Zeit, liegt wohl auch daran, dass ich infolge Umzugs kaum noch online bin.
Denke aber an dich..
TheSource - 2006-01-21 14:06
Auch Parcival wurde erst zum Mann, als er Kundry erlösen konnte.
D i e s ist die Sehnsucht in unseren mondgeborenen Frauenseelen.
D i e s ist die Sehnsucht in unseren mondgeborenen Frauenseelen.
pollykrohm (Gast) - 2006-01-22 12:53
sonderbar, wie der parzival sich in verschiedensten versionen derzeit durch die gedanken und niederschriften schlängelt...
darf ich der schreibweise entnehmen, daß der kommentar sich auf den wagnerschen ritter bezieht?
der von wolfram läßt cundrie unerlöst, soweit ich mich entsinne...
frau ehemalswildkatze, danke fürs denken, ich denke auch an Dich.
darf ich der schreibweise entnehmen, daß der kommentar sich auf den wagnerschen ritter bezieht?
der von wolfram läßt cundrie unerlöst, soweit ich mich entsinne...
frau ehemalswildkatze, danke fürs denken, ich denke auch an Dich.
TheSource - 2006-01-22 13:38
Er bezieht sich weniger
auf die Figur des Parzival in den "regulären Künsten", sonden vielleicht auf die inhärente mythologische Aussage des Mythos.
Der zufolge der keusche Mann nicht jener ist, der vom gemeinen Haufen so genannt wird, sondern jender "dessen Mannbarkeit ausreicht, seine Umwelt zur Vollkommenheit zurückzuführen".
Was in meiner Überlegung bedeutet: Nicht das Fernhalten von Tat sondern die mutige Tat (psychlogisch: Den Schatten integrieren und ihn somit sozusagen "erlösen") führt zum "Gral".
Der zufolge der keusche Mann nicht jener ist, der vom gemeinen Haufen so genannt wird, sondern jender "dessen Mannbarkeit ausreicht, seine Umwelt zur Vollkommenheit zurückzuführen".
Was in meiner Überlegung bedeutet: Nicht das Fernhalten von Tat sondern die mutige Tat (psychlogisch: Den Schatten integrieren und ihn somit sozusagen "erlösen") führt zum "Gral".