Montag, 16. Januar 2006

memento mori

die hoffnung
flattert um mich herum
und findet heute keinen platz, um
sich nieder zu lassen, zu setzen.

denke nur an die falter, die zu eulen aufgezogenen
grünraupen im winter, im letzten.
die gründlich verzogenen,
die zu früh puppten im warmen raum.

moral:
es war nie eine frage der zeit, sondern eine der warmhaltung?

oh parzival.
verisimilitude - 2006-01-16 21:55

der letzte satz bohrt sich in die müdigkeit, wird mich richtung schlaf begleiten

siam lynx v. (Gast) - 2006-01-17 13:56

o.m.g. die Warmhaltung

Damit triffst du vermutlich das Herz. Ein ähnlicher Gedanke geht mir seit paar Wochen durch den Kopf, aber ich hab ihn nicht so fassen können.
In einem anderen Kontext ging es bei mir um die Entwicklung von Fähigkeiten, was man dazu braucht. Ich kam zu dem Schluss, dass es nicht etwa ein linearer Reifeprozess ist (zB weniger Angst, je älter man wird), sondern dass es tatsächlich etwas mit Nestern zu tun hat. Dem entspricht meiner Auffassung nach die Warmhaltung. Fähigkeiten können erkalten. Dann glaubt man, sie seien verlernt oder gar verloren!
Einen lieben Januargruß von mir von auffe Arbeit. Wir sehn uns nicht die letzte Zeit, liegt wohl auch daran, dass ich infolge Umzugs kaum noch online bin.
Denke aber an dich..

TheSource - 2006-01-21 14:06

Auch Parcival wurde erst zum Mann, als er Kundry erlösen konnte.
D i e s ist die Sehnsucht in unseren mondgeborenen Frauenseelen.

pollykrohm (Gast) - 2006-01-22 12:53

sonderbar, wie der parzival sich in verschiedensten versionen derzeit durch die gedanken und niederschriften schlängelt...
darf ich der schreibweise entnehmen, daß der kommentar sich auf den wagnerschen ritter bezieht?
der von wolfram läßt cundrie unerlöst, soweit ich mich entsinne...
frau ehemalswildkatze, danke fürs denken, ich denke auch an Dich.
TheSource - 2006-01-22 13:38

Er bezieht sich weniger

auf die Figur des Parzival in den "regulären Künsten", sonden vielleicht auf die inhärente mythologische Aussage des Mythos.
Der zufolge der keusche Mann nicht jener ist, der vom gemeinen Haufen so genannt wird, sondern jender "dessen Mannbarkeit ausreicht, seine Umwelt zur Vollkommenheit zurückzuführen".
Was in meiner Überlegung bedeutet: Nicht das Fernhalten von Tat sondern die mutige Tat (psychlogisch: Den Schatten integrieren und ihn somit sozusagen "erlösen") führt zum "Gral".

mäusemelken

selbstzweck und andere vergeblichkeiten

rumpelstilzchen?

Du bist nicht angemeldet.

neunuancen

hihi, wie witzig. erst...
hihi, wie witzig. erst gestern in der u-bahn ertappte...
Peach - 2010-03-21 17:45
hallo pollykrohm, gesichter...
hallo pollykrohm, gesichter die in uns etwas bewegen, denken...
spiritchild - 2010-03-08 11:00
muss ja
muss ja
katzenbeisser - 2009-09-10 16:53
ja, ich find's auch ätzend. aber...
ja, ich find's auch ätzend. aber trotzdem geht mir...
Chikatze - 2009-09-02 23:13
ja klar ...
wenn man dann misstrauisch sagt: das willst du doch...
pollykrohm - 2009-09-02 18:26
au contraire
Hier spricht ein Verfechter dieser Frage, die mir im...
guapo - 2009-09-02 18:05

Suche

 

Blickwinkel

Online seit 7037 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2012-03-15 19:03

abspann


ausgehäusig
erbsenzählen
granatapfelkerne
kaninchenköttel
kichererbsen
nachtschattenwachsen
nüsschen sammeln
pusteblume
spitzwegerich
stilblühendes
tierlebend
unterholz
wacholderbeeren
wiese
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren