ausgehäusig

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da liegt so ein angebrochenes neues jahr herum und noch viel ander gerümpel will neu geschichtet sein. eigengeschichten weiter auf dem abstellgleis aber sonnen scheinen in allen welten, wenn man nur geduld hat und ihnen entgegengeht.
ich bin wenig glücklich, manchmal mehr aber zufrieden. auch wenn mir jetzt schon graut in den dunklen "war das schon alles?"-stunden.

ja, ich war auf reisen. hab als flotte schnecke mein haus auf dem rücken getragen und auf dem kalten waldboden genächtigt. es soll nicht bei bloßen vorkehrungen bleiben. und ich werd es wieder tun. pläne sind gemacht. denn wenn man weiß, wo glück und kraft und ganzheit zu holen sind, dann sollte man doch in der tat sehn, dass man hinkommt.

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ihr schönen. ihr menschen. wenn ihr wüsstet.
ich schau auf meinen wegen durch die stadt und überall: unterschiede.

und alles um alles in der welt um unseretwillen.

warum eigentlich wird das niesen so unterschätzt?

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betört steht sie da hat das laufen vergessen. kribbelt, zuckt und will aufbrechen und groß werden all das zu fassen, überall süße und grünlichkeiten wohin bloß zuerst die luft wabert in duftwolken wären sie farbig denkt sie, dann ach.

die rosen blühen schon. als hätten sie nie was andres getan. netzen den abend und warten sehnlichst auf heimliche tautropfen im morgendämmern.

und sie die innen mehr lebt als außen, sie will sich ausstülpen umhüllen die moleküle wie eine amöbe mit ihren kleinen borsten umhäuten die feuchte blütenschwere und träumen blicklos in lockstoffwolken.

profanes IV

in der stadt an einer bahnhaltestelle sah ich vorgestern eine junge frau.
als sie die treppe hochkam, glitzerte grasgrün ein ohrgehänge, ihr mäntelchen war tailliert, moosgrün wundervoll, darunter ein heller rock mit himbeerfarbenen karos, nur angedeutet und eine hellgrüne strumpfhose mit blümchenmuster.
gott, ich war hingerissen.
die frau trug brille und mausbraunes haar und ich überlegte hin und her, ob man nicht einfach mal ein kompliment machen sollte, gerade von der 'konkurrenz' und von fremden ist sowas nämlich erfahrungsgemäß am denkwürdigsten und wohltuendsten.
dann kam der moment, die bahn fuhr ein, ich ging auf die gleiche tür zu wie sie, sah sie im profil die sonne schien von hinten und riss die augen auf: die lady trug ein zweizentimeterlanges bärtchen unter der lippe!
da bin ich eine tür weiter geflohen.

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verkehrte welt... wo man sonst stets ausschau gehalten hat, sehnsüchtig wartete, da ist man heut ungläubig, mißtrauisch. zweifelt.
ich hab mich gestern überzeugen lassen vom rotkehlchensolo, von sprießbärlauchspitzen, von karpfenaugen im tümpel, die durchs braune wasser wühlten.




sie haben ja recht. allesamt. es geht wieder los. und wenn du es nicht glaubst, öffne das fenster zwischen sieben und acht und hör genau hin: alle vögel alle.

krächzig

wars. stotterwahr nahm ich mir vor dem gremium der professor doktor doktoren das da war sich eine gnädige halbstunde nahm mich meiner gruseligsten prüfungszeiten gedenken zu lassen.
reine freundlichkeiten besteswollen mutmachen allein über den zweijährigen abgrund hinüber konnt ich mich nicht strecken und zu blenden hab ich nie gelernt.
freundlichnett und der nächste kandidat wartet schon mit fliege, mit fliege!!! ich immerhin auch adrett äußernd mich gegen ende, als die zeit plötzlich um war aber erst schneckchenich die fühler wieder ausgestülpt.
nachricht endlich nächster woche angekündicht.


auf dem weg hin übrigens verblüffender anblick. ein auto geparkt, darin: eine katze. auf dem rücksitz. katzenkorb: offen. mensch: keiner. das hätte ich gern bildlich festgehalten.
sonne baden in fußläufigkeiten, narrenfreie stadt bis auf einen herren mit gestutzer schweinchenrosa krawatte. zeit. müdigkeit. feiernde eltern informiert. vater ansprechbar. mutter kurznachrichtete (buchstäblich): wa war as ?
ach! karneval... was soll ich machen, ich bin halt geboren in köln! auch wenn ich auf unverständnis stoße noch und nöcher... wenn dat trömmelche jeit, werd ich hibbelig.
las in buchhandlung vier kapitel in teufel trägt prada. dann treffen mit altbekannter bester schulfreundin und schatten.
dann plötzlich zehn menschen mit trommeln. sensationell!
abends hier wieder auch nochmal raus und mit eukalyptusinnereien die trommelbeschwerte südstadtluft geschnuppert.
heute auf dem programm: nebenhöhlen retten. hurra.

noch viel vor...


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stand 02/ 07
noch will:

und du?

rockin' the suburbs



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schneepöckchen auf den zinnen.

profanes III

auf dem weg zur bahn in einer sackgasse drei kinder, zwei jungen ein mädchen. vielleicht so sechs sieben jahre alt.
der eine junge steht auf der einen seite der straße, das mädchen und der andere stehen jenseits auf dem schmalen bürgersteig.
als ich näher komme, höre ich, wie der kleine sehr angestrengt versucht, laut zu rülpsen. klappt noch nicht so. ich überlege schon, ob ich ihn frage, ob er bauchschmerzen hat, da ruft das mädchen von der anderen seite (als wären wir in einer quizshow und es gälte, die richtigen antworten zu brüllen):
lakritz!!!
fußballbudennaziblumenfächer!!!

ich hab mich nicht mehr umgesehn.

mäusemelken

selbstzweck und andere vergeblichkeiten

rumpelstilzchen?

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neunuancen

hihi, wie witzig. erst...
hihi, wie witzig. erst gestern in der u-bahn ertappte...
Peach - 2010-03-21 17:45
hallo pollykrohm, gesichter...
hallo pollykrohm, gesichter die in uns etwas bewegen, denken...
spiritchild - 2010-03-08 11:00
muss ja
muss ja
katzenbeisser - 2009-09-10 16:53
ja, ich find's auch ätzend. aber...
ja, ich find's auch ätzend. aber trotzdem geht mir...
Chikatze - 2009-09-02 23:13
ja klar ...
wenn man dann misstrauisch sagt: das willst du doch...
pollykrohm - 2009-09-02 18:26
au contraire
Hier spricht ein Verfechter dieser Frage, die mir im...
guapo - 2009-09-02 18:05

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Online seit 6789 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2012-03-15 19:03

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