Montag, 26. März 2007

videoabend

es war zukunft, jahre voraus. zu besuch war ich bei der einstmals katzenäugigen und wollte eigentlich gehen, denn der storchenbeinige hatte sich angemeldet und den hab ich seit unserer trennung in grauen vorzeiten nicht gesprochen und gesehn und wollte mir die loblieder über seine neue liebe, die so viel besser ist für ihn, die versteht wie keine andere, nein die wollte ich mir nicht anhören müssen.
aber die gemeinsame freundin sie hatte extra ihre vier kinder - zwei zwillingspaare! - untergebracht und diesen film ausgeliehen und der musste JETZT gesehen werden und außerdem sei das doch albern mit uns beiden, wir sollten uns mal zusammenreißen und ihm würds ja auch nichts mehr ausmachen.
auf dem sofa in der ecke lag ich barg die stirn in der hohlen hand da kam er auch schon ins zimmer, ich war verlegen und er war so verwandelt trug einen federohrring und einen schwarzen pelz um die schultern und einen unmöglichen schlauchartigen rock aus beigefarbenem cord, den er sich sichtbar selbst genäht hatte, das fand seine jetzige nämlich schön so.
überhaupt war er höchstens lästig in seiner ignoranz der tatsache das ozeane zwischenmenschlich schwappten, legte seine hand beim erzählen auf mein knie und ich war empört und verwirrt.

dann begann der film, eine verfolgungsjagd mit einkaufswägen. beladen mit bunten stoffblumen waren die und dann auf die autobahn, geisterfahrende einkaufswagen, die blumen flogen weg. im wald dann stille, dämmerung. zwei männer ohne gesicht. ein verfallener kubus ein gebäude gegossen aus beton im zwielicht. man ging hinein, es war leer und verstaubt und heller als draußen. beide gingen wieder hinaus.
wieder in ausgangsposition, einige meter entfernt auf die rückseite des betonbaus blickend kehrte einer der beiden männer um, schien etwas vergessen zu haben. der andere wartete. wartete. wartete zu lang.
ging dann nachsehen.
das zimmer von innen, die tür öffnet sich, ist sehr groß die tür. im hereinscheinenden licht erkennt man nun, dass die tür mit einem netz versiegelt ist, durchscheinend und schwer zu sehen für den, der nun hinein schaut. in der rechten ecke hängt eingepuppt der andere mann, schwarz angelaufen ist er. sein begleiter ist bestürzt, versucht ihn zu befreien und sieht nicht die erdbeergroße schwarze spinne, die sich seinem fuß nähert. mit einem leisen zischen schlägt sie ihre elfenbeinernen fangzähne weit über ledertief in seinen fuß und auch er ist des todes.
pollon - 2007-03-27 20:20

Im Grunde traurig, doch schön wie immer...

mäusemelken

selbstzweck und andere vergeblichkeiten

rumpelstilzchen?

Du bist nicht angemeldet.

neunuancen

hihi, wie witzig. erst...
hihi, wie witzig. erst gestern in der u-bahn ertappte...
Peach - 2010-03-21 17:45
hallo pollykrohm, gesichter...
hallo pollykrohm, gesichter die in uns etwas bewegen, denken...
spiritchild - 2010-03-08 11:00
muss ja
muss ja
katzenbeisser - 2009-09-10 16:53
ja, ich find's auch ätzend. aber...
ja, ich find's auch ätzend. aber trotzdem geht mir...
Chikatze - 2009-09-02 23:13
ja klar ...
wenn man dann misstrauisch sagt: das willst du doch...
pollykrohm - 2009-09-02 18:26
au contraire
Hier spricht ein Verfechter dieser Frage, die mir im...
guapo - 2009-09-02 18:05

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Zuletzt aktualisiert: 2012-03-15 19:03

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