ich mach gerade hier bei einem sogenannten "Blog-Event" mit, da hab ich in bio-garnelen investiert und fein gekocht und es war wirklich wirklich lecker und nun stell ich fest, dass mein herz doch blutet, weil ich bei sagenhaften null stimmen bin. ich hab gedacht, es macht mir nichts aus und mitmachen ist alles, und möge der die bessere gewinnen, aber... ich hab mich vertan. und überhaupt, es WAR doch gut!
ist unter meinen zwei drei lesern und leserinnen irgendwer zu erweichen oder zumindest bestechlich und mag mir ganz anonym einen punkt geben....? oder sieht das wirklich so unappetitlich aus?

da ist sie also doch, die große frage. beim abendlichen befüllen der wärmflasche. plötzlich watteweiche leere und die vision von mir in dreißig vierzig jahren, ein wenig geschrumpelt, wie ich genau dasselbe mache. nur mit ein wenig mehr sorge oder hoffnung, vielleicht, nicht mehr aufzuwachen.
vermutlich ist das naiv. irgendwie ist da aber kein ziel. viel naiver die vorstellung von mir mit weißen flusenhaaren, apfelbäckchen und wogendem omabusen am kamin und lärmender enkelschar an den knien.
aber selbst wenn. ein idyll ist eher ein selbstzweck. ich weigere mich, nur um meiner eigenen not willen, sinnvoll zu sein, nur um von irgendwem wirklich gebraucht zu werden, die welt zu bevölkern. überhaupt: gebraucht werden! wie albern. woran soll das zu messen sein. auch das nur gewöhnung. immer ersetzbar.

dreissigmal zehnter zwölfter gestern.
endlich irgendwie. ich bin wirklich froh, dass dieser schritt nun getan ist, wenn auch nicht ganz schmerzfrei (wenn auch absolut selbstverschuldet).
im neuen jahrzehnt nun regen aber das trübe licht fängt sich in bernsteinfarbener sonne und es wird : licht geben und augenblicke werden gefangen. ich hab meine netze ausgelegt.

didelideli.

quartalssterben, wie die fliegen... und wie bloß verhält man sich, wenn man dann nach größter anstrengung und konzentration immer noch nur eine erkältung vorweisen kann?

auf mich zurückgeworfen fundstück abzugeben:
soziale inkompetenz

und jetzt strampelt sichs vortrefflich in der selbstgerührten federsuppe ab. lang wirds dauern.
dabei ist noch nicht einmal heraus, ob komplett ungenießbares, gemeiner einheitsbrei oder die ersehnte quintessenz entsteht, entstehen kann.

gestern wär ich um ein auge eines davon ärmer gewesen.
vielleicht ist es auch nur so, dass ich wirklich vorsichtiger sein muss mit mir. dass die angst nicht absurd ist.
und ich versuch ja auch immer wieder, mir aus all den resten etwas schönes zu stricken. und mir vorräte nun zu sammeln für die lange dunkelheit.

wecker wieder aus
mir fiel ein, es sei wochenende
dann zu viel sonne hinter augenlidern hell
und das fehlen der morgendlichen stimmen.
keine amselgacker mehr.
keine fanfaren.
kein schrilles seglerpfeifen.
kein schmettern für den kleinen könig.
bloße herzzerreißende stille.


über den berg ist mein liebster gezogen
weit übers meer ist mein falke geflogen

auf auf, hinterher...!

polly mit eltern vor dem tv, der film beginnt, vorspann:
"die rückkehr des tanzlehrers"! polly bricht prustend zusammen ob des bekloppten titels.
einblendung: henning mankell. sie lacht immer noch. versucht, den eltern zu erklären, weshalb sie so erheitert ist.
die mutter völlig indigniert: "kennst du henning mankell nicht? das ist ein buch! ich habe da auch ein buch gelesen letztlich, das heißt 3 minuten für die wirklichkeit, das steht oben...(...)"
polly (eingeschnappt, weil unverstanden): entschuldigung dass ich gelacht habe.
vater: ihr seid ja beide ziemlich sensibel.
polly erzählt von comic mit namen 'the revenge of the baby-sat' (...)
vater stellt fest, dass ähnlichkeit mit einem starwars-sequel besteht, polly atmet auf, er hats verstanden! mutter ist immer noch im lehrer-modus, erklärt, dass das mit dem tanzlehrer sogar der zweite teil wäre...
polly sagt, dass der dritte dann ' der tanzlehrer schlägt zurück' heissen könnte. dann ist es um contenance von vater und tochter geschehen. die mutter schmollt.

"ich glaub ich gehöre nur mir ganz allein"
rekursivitäten staunend beschauen

aus dem boden gestampft
neuigkeiten schlaflosigkeiten
auf den boden gestampft
(auch wenn der fuß dann schmerzt)
wenn es zu schimpfen gibt
als da wären die elektrolytelaffen die
vor lauter lässigkeit
kaum noch
gehen können
wallewalle wasser lasse
wasche hände wäsche wasche
weiß


liebe ist ein märchen

überflüssig. überdrüssig.
übermüde.
überleben. überlegen.

müde übe leben.

was zu tun ist wer es atmet sage ruhig und klar
aber lasse hinterm berg was und was nicht getan war!